Longdistance Pro/Am
Gunnar Asmussen verteidigt Titel in Dänemark
Der PWA-Profi Gunnar Asmussen hat am Sonntag zum zweiten Mal hintereinander die Longdistance Pro/Am Regatta (9. – 11. Juni) im dänischen Küstenstädtchen Hejlsminde gewonnen. Der Flensburger Windsurfer belegte in zwei je 16 Kilometer langen Rennen einmal Platz eins und einmal Rang drei und sicherte sich damit wie im Vorjahr den Gesamtsieg. „Im ersten Lauf musste ich mit dem sehr unregelmäßigen Wind kämpfen, kam aber relativ gut durch. Im zweiten Rennen lief alles wie am Schnürchen, da erreichte ich meine Top-Geschwindigkeit und konnte das Feld kontrollieren“, freute sich der 38-jährige Speed-Spezialist. Zweiter wurde der Däne Mikkel Asmussen.
Björn Dunkerbeck kam dagegen nicht unter den Top Ten ins Ziel, war aber dennoch mit seinem Kurz-Comeback mehr als zufrieden. Am Mittwoch musste sich die Windsurf-Legende beim 110 Kilometer langen Rennen „The Stretch“, das von Flensburg bis nach Hejlsminde (Dänemark) führte, noch den Naturgewalten auf der Ostsee geschlagen geben. Nach fünfeinhalb Stunden und 80 Kilometern Kampf gegen Wind, Wellen und peitschenden Regen beendete Björn Dunkerbeck den Windsurf-Marathon zusammen mit seinen Mitstreitern, dem 16-maligen Deutschen Meister Bernd Flessner, dem Flensburger Profi Gunnar Asmussen und dem dänischen Lokalmatador Mikkel Asmussen, vorzeitig.
Bei der Dunkerbeck Longdistance Pro/Am Regatta in Hejlsminde gab es statt Regen Sonne. Dafür war der schwache und unregelmäßige Wind Hauptgegner des 47-Jährigen, der sich in beiden Läufen nicht unter den besten Zehn platzieren konnte. „Während die Bedingungen beim Langstreckenrennen am Mittwoch unglaublich hart waren, mussten wir am heutigen Sonntag in Hejlsminde mit dem unsteten Wind kämpfen. Für schwerere Fahrer wie mich oder Bernd Flessner war es nicht möglich, über die gesamte Distanz die Geschwindigkeit zu halten. Es gab immer wieder Windlöcher, in denen wir praktisch stehen blieben. Aber mir ging es nicht so sehr um den Sieg, ich wollte Spaß haben und mit meinem Kumpel Bernd, der ein Jahr vor mir zurückgetreten ist, den 50sten Geburtstag des Windsurfens feiern“, sagte der erfolgreichste Profisportler der Welt nach seinem Kurz-Comeback.
Auch für den 16-maligen Deutsche Meister Bernd Flessner stand nicht so sehr der Sport, sondern der Symbol-Charakter der Rennen im Vordergrund. „Ich bin zusammen mit Björn fast 30 Jahre lang im World Cup gefahren. Wir haben so viele Dinge erlebt, darüber könnte ich ganze Bücher schreiben. Wir haben aber dem Windsurfen auch viel zu verdanken und wollten deshalb zusammen auf dem Wasser den 50sten Geburtstag feiern“, erklärte der Mann von Norderney.
35 Fahrer hatten sich am Freitag im dänischen Küstenstädtchen Hejlsminde eingeschrieben, am Samstag in Fun-Rennen auf der Ostsee duelliert und am Sonntag die Longdistance ausgetragen. Organisiert wurde das Festival von Björn Dunkerbecks Schwester Britt, die in ihrer Karriere 17 Weltmeistertitel im Windsurfen gesammelt hat: „Bei uns stand der Spaß am Wassersport im Vordergrund. Alle, ob Profis, Amateure oder Neueinsteiger, konnten mitmachen, tagsüber Windsurfen, Stand up Paddling betreiben oder im Kanu paddeln und abends natürlich Party feiern. Im nächsten Jahr werden wir The Stretch mit rund 20 Teilnehmern wiederholen und danach treffen wir uns alle hier in Hejlsminde zur Longdistance Pro/Am Regatta 2018 wieder“, versprach Britt Dunkerbeck.