Wie werde ich zum Kitesurfer? -  die wichtigsten Fragen und Antworten.

Kitesurfen fasziniert nach wie vor viele, nicht nur junge Menschen, das Interesse kitesurfen zu lernen ist nach wie vor groß. Leider und wie ich finde zu Unrecht, lastet unserem Sport immer noch das Image gefährlich zu sein an.  Unser Sport ist noch relativ jung, und unzweifelhaft gab es in der Vergangenheit immer wieder Unfälle, deren Ursachen in den noch unzureichenden Sicherheitssystemen früherer Tage, als auch der Unerfahrenheit der Kiter zu suchen sind.

Sicherheit ist heute zentrales Thema in der Kiteschulung, bei den Herstellern und es sollte auch von jedem Aktiven bewusst umgesetzt werden. Denn die Sicherheit der Leute um dich herum und deine eigene Sicherheit sollte  immer im Vordergrund stehen.

Grundsätzlich kann jeder, unabhängig vom Alter, Größe und Körpergewicht  Kitesurfen lernen. Es schadet sicher nicht, eine gewisse körperliche Fitness zu haben. Je nach persönlicher Begabung und gegebenenfalls vorhandenen Vorkenntnissen lernt man relativ schnell. Die Lernkurve ist natürlich steiler, wenn du Kenntnisse in anderen Boardsportarten (surfen, wake- oder snowboarden) hast. Lediglich schwimmen sollte man unbedingt können.

Kitesurfen solltest du auf jeden Fall in einer Kiteschule lernen! Wir raten aus Sicherheitsgründen und wegen der Risiken die entstehen können, davon ab Kitesurfen selbst zu lernen. Aus diesem Grund findest Du hier auch keine „Kitesurfen-selbst-lernen-Tipps“. Bitte gehe zu einer Kitesurfschule und buche dort einen Kurs. Hier werden dir alle Bereiche des Kitesurfens, sowohl theoretisch als auch praktisch beigebracht.

Preise, Dauer und Art der angebotenen Kurse können je nach Surfschule unterschiedlich sein. Gerade als Anfänger hat man sehr viel Kontakt mit dem Wasser, in Deutschland wird meistens zwischen Mai bis Ende Oktober geschult. In wärmeren Ländern kann man natürlich auch in anderen Monaten Kitesurfen lernen.

Wer sich noch nicht sicher ist, ob ihm Kitesurfen tatsächlich gefällt, der sollte zunächst nur einen sogenannten Schnupperkurs buchen. Hier lernst Du was Kitesurfen überhaupt ist, worauf man achten muss und welche Ausrüstung benutzt wird. Darüber hinaus werden dir erste Schritte, Sicherheitsregeln und etwas Materialkunde erklärt. Sparfüchse aufgepasst – ein solcher Schnupperkurs   eignet sich nicht, um danach auf eigene Faust Kitesurfen zu lernen! Ein Grundkurs über mindestens 8 Stunden sollte auf jeden Fall absolviert werden!

Hier lernst du die Grundkenntnisse, alles über das Material und Sicherheitsregeln die beim Kitesurfen wichtig sind. Nach dem Grundkurs soll es dir möglich sein, alleine zu üben und unter Beachtung der Sicherheitsregeln deine Fähigkeiten zu verbessern. Eine gute Schule erkennst du daran, dass die Gruppe je Surflehrer (maximal 4 Schüler pro Lehrer) nicht zu groß ist. Der Kurs besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Hierbei lernst du  Basiswissen zu Wind-, Wasser- und Wetterbedingungen, dem richtigen Verhalten an Land und auf dem Wasser, Vorfahrtsregeln auf dem Wasser sowie über Kite- und Safetysysteme , Auf- und Abbau des Kites, Bar und Leinen, Starten und Landen des Kites um nur einige Punkte zu nennen.

Selbstverständlich beginnst Du auch im Wasser zu üben, lässt dich zunächst vom Kite hierherziehen, machst  Wasserstarts und Fahrversuche mit dem Kiteboard und wirst je nach persönlicher Begabung schon die ersten Meter fahren. Nach dem Kurs solltest du immer mit erfahrenen Kitesurfern gemeinsam zum surfen gehen.

Schneller und sicherer lernst Du nach dem Grundkurs allerdings, wenn Du mit einem Fortgeschrittenenkurs weitermachst. Hier verbesserst du deine Technik, lernst etwa die Höhe zu halten und erste Manöver zu fahren. Auftauchende Fragen und  Unsicherheiten werden vom Kitelehrer beantwortet und ausgeräumt. Zudem lernst du das selbständige und sichere Kiten. Auch hier solltest Du darauf achten, dass ein Surflehrer nicht mehr als  max. 2-4 Surfschüler zu betreuen hat.

Wir sehen uns – auf dem Wasser!